Zur diesjährigen Förderpreisverleihung hier der Artikel aus den
BNN vom 7. September 2021 (Redaktion und Foto: Ulrich Krawutschke)

Für ihre Rolle in „Die Fledermaus“ erhält Elisabeth Birgmeier den Nachwuchsförderpreis

Viel Applaus: Die stellvertretende Vorsitzende der Festspielfreunde, Frauke Offele
(Zweite von rechts), übergibt den Preis an Elisabeth Birgmeier.

Sie konnte ihr Glück kaum fassen, strahlte über das ganze Gesicht: Elisabeth Birgmeier hat nach der Nachmittagsvorstellung von „Die Fledermaus“, in der sie die Adele spielt, von den Freunden der Schlossfestspiele den mit 1.000 Euro dotierten Nachwuchsförderpreis erhalten. Die Wahl durch eine vierköpfige Jury erfolgte einstimmig, so die stellvertretende Vorsitzende der Festspielfreunde, Frauke Offele. Intendantin Solvejg Bauer hatte die Preisverleihung am Ende der Vorstellung angekündigt, und nahezu alle Besucher blieben an ihrem Platz und spendeten der Preisträgerin, die sie bei der Vorstellung zuvor schon mit Szenenapplaus überschüttet hatten, nochmals viel Applaus. Auch von ihren Kolleginnen und Kollegen in der „Fledermaus“ gab es Beifall.
Bauer hatte den Förderpreis als sehr positiv bewertet, die bisherigen Preisträger hätten sehr davon profitiert, wie ihr berichtet wurde. Vor zwei Jahren war der Preis von den Festspielfreunden ins Leben gerufen worden, weil die Festspiele unter Intendantin Bauer dem künstlerischen Nachwuchs eine Plattform bieten, sich zu präsentieren. Das soll damit gefördert werden. 2021 war die Wahl auf das Stück „Die Fledermaus“ gefallen und die Jury hatte es nicht leicht, aus dem großen Fundus an talentierten Stimmen einen Preisträger zu küren, war sich letztlich aber bei Elisabeth Birgmeier einig. Für die 1993 in München geborene Sopranistin wurde „mit der Adele eine Traumrolle wahr“, so Offele, die zusammen mit Vorstandskollegin Christel Dufner die Preisverleihung vornahm. Die junge Sängerin habe mit „hervorstechender Keckheit Rosalindes Stubenmädchen gespielt“ und mit ihrem hohen Koloratursopran gesanglich klar und mit aberwitzigen Koloraturen und Virtuosität auch in hohen Stimmlagen brilliert. „Ihr zuzusehen und zuzuhören war in jeder Beziehung ein Genuss“, sagte Offele.
Elisabeth Birgmeier hat erst im Frühjahr 2021 ihr Gesangsstudium an der Freiburger Musikhochschule mit dem Master in Opern- und Konzertgesang abgeschlossen. Ihr musikalischer Weg sei schon früh vorgezeichnet gewesen, stamme sie doch aus einer sehr musikalischen Familie und war Mitglied im Bayerischen Landesjugendchor. Bereits mit 19 Jahren fand sie Aufnahme in die Bayerische Singakademie. Seit 2017 hatte sie verschiedene Auftritte, etwa die Titelrolle in der Kinderoper „Katze Ivanka“ im Festspielhaus Baden-Baden oder die „Kleine Kundry“ in der Kinderoper „Parsifal“ am Theater Baden-Baden. In der neuen Spielzeit ist sie als „Frantik“ im „Schlauen Füchslein“ am Stadttheater Freiburg zu hören.
„Ettlingen ist eine ihrer ersten Stationen und ich bin sicher, dass wir noch einiges von ihr hören werden“, schloss Offele und übergab mit guten Wünschen für den weiteren Weg den Preis der Freunde der Schlossfestspiele, der sich ausschließlich aus Spenden der Mitglieder finanziert. Intendantin Bauer sprach von einer guten Entscheidung der Jury, hob aber das gesamte Ensemble der „Fledermaus“ hervor, das „mit so viel Herzblut bei der Sache ist“.