Liebe Mitglieder,
in den BNN am 15. Juli erschien dieser ausführliche Bericht zu unserer Mitgliederversammlung vom 13. Juli.

Ettlingen. 700 ist die magische Zahl für die Freunde der Schlossfestspiele Ettlingen: 700 Mitglieder (derzeit 638) will der Verein erreichen, sagte der Vorsitzende Patrick Ertel bei der Mitgliederversammlung am Dienstagabend im Schlosshof. Bei unerwartet freundlichem Wetter waren gut 120 „Freunde“ und für eine Mitgliedschaft umworbene Gäste gekommen. Darunter auch Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler), der mit einer Wasserflasche auf die Bühne kam.

„Kultur war vor Corona so selbstverständlich wie Wasser, heute ist das anders. Wir haben erkannt, dass ein reiches Kulturprogramm nicht selbstverständlich ist. Deshalb gilt Intendantin Solvejg Bauer und Team für das Programm 2021 aber auch den Freunden der Schlossfestspiele für ihre Unterstützung Dank“, so Arnold.

Vorsitzender Ertel betonte in seinem Bericht, dass der Verein die Festspiele für das Kinderstück mit 1.500 Euro und für die Hauptstücke mit 5.000 Euro unterstützen werde. Die Schecks wurden von Ertel und seiner Stellvertreterin Frauke Offele auf der Bühne an Intendantin Bauer übergeben. Darüber hinaus werde der Verein wieder einen Förderpreis für Nachwuchstalente aus dem Festspiel-Ensemble vergeben. Dieser finanziert sich aus Sonderspenden der Mitglieder, die dazu am Abend schon rund 1.000 Euro zusagten. Eine fünfköpfige aus Spendern gebildete Jury wird die Preisträger auswählen. Viele Aktivitäten konnten coronabedingt im zurückliegenden Berichtsjahr nicht laufen, so Ertel.

Positive Nachrichten hatte Schatzmeister Willi Brisach. Zum Bestand von 7.859 Euro aus dem Vorjahr kamen 11.000 Euro an Beitragseinnahmen. Für ein den Festspielen gespendetes Harmonium fielen 3.000 Euro an, die Verwaltungskosten waren mit 419 Euro gering. So steht derzeit ein Guthaben von 15.442 Euro auf dem Konto der „Freunde“, die damit, so Brisach, „unsere Aufgaben gut erfüllen können“. Nachdem die Kassenprüfer Peter Reuter und Günter Straub eine ordnungsgemäße Kassenführung bestätigt hatten, wurde der Vorstand auf Antrag von Straub einstimmig entlastet.

Damit war die Zeit für die Akteure der Festspiele gekommen. Solvejg Bauer berichtete zunächst von „intensiven Proben im stillen Kämmerlein“ und betonte, „das Ensemble brennt darauf, den Durst der Besucher auf Kultur zu löschen“. Gesucht werden von den Festspielen noch Helfer für die Einlasskontrolle bei Aufführungen, was sich auch als Ferienjob eigne. Regieassistentin Tania Renz moderierte dann die umwerfenden musikalischen Darbietungen der drei Darsteller im Musical, Mae Ann Jorolan, Cassandra Schlenker und Kim-David Hammann, die musikalisch begleitet wurden von Jeff Frohner am Piano sowie den Tänzern Christian Vitiello und Daniel Ojeda in der Choreografie von Hakan T. Aslan.

Da erklangen Melodien aus bekannten Musicals ebenso wie aus der Musicalrevue „A Grand Night For Singing“, die am 22. Juli die Ettlinger Festspiele 2021 eröffnet. Zu hören waren etwa englische Songs wie „I see the light“ aus dem Film Rapunzel, aber auch deutsch gesungene wie „Mein Herr und Meister“ aus „The King and I“.
Den Vogel schoss die gebürtige Badnerin Cassandra Schlenker mit ihrem badisch gesungenen Lied „Der Gentleman isch e Depp“ ab. Der schwungvolle Vorgeschmack auf die Festspiele wurde mit reichlich Beifall bedacht.